Hat sich der Anstieg zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf einen Millimeter pro Jahr beschränkt, waren es am Ende des 20. Jahrhunderts bereits drei Millimeter. Studien zufolge soll dieser Anstieg der schnellste seit 3.000 Jahren gewesen sein.
Warum steigt der globale Meeresspiegel?
Dies ist leicht zu beantworten – der Anstieg ist einer der vielen gravierenden Folgen des Klimawandels. Die Temperatur der Ozeane steigt zunehmend, dadurch dehnt sich das Meerwasser aus. Weiters schmelzen die weltweiten Gletscher sowie die riesigen Eismassen in Grönland und der Antarktis. Grönland ist besonders stark vom Klimawandel betroffen und hat sich bereits deutlich stärker erwärmt als jede andere Region der Erde. Forschungen zufolge sollen seit dem Jahr 2002 unglaubliche 4.700 Tonnen Eis verloren gegangen sein. Mittlerweile kann es auch schon mal regnen, wo die höchste Wetterstation Grönlands gelegen ist – nämlich 3.216 Meter über dem Meer. Das war etwa 2021 der Fall, wo an einem Tag 12 Milliarden Tonnen Eis geschmolzen sind. Forschungserkenntnisse zeigen, dass wenn die weltweiten CO2-Emissionen ab nun gestoppt werden könnten, das Eisschild Grönlands in den nächsten Jahrzehnten dennoch weiterhin 110 Billionen Tonnen Eis verlieren würde. Dies hätte einen globalen Meeresspiegelanstieg von zumindest 27 Zentimeter zur Folge.