Die Pandemie und die Explosion des Reichtums: Wer profitiert und wer verliert?
Die Corona-Pandemie hat die Reichen superreich gemacht, und das in Rekordgeschwindigkeit. Erstmals seit 25 Jahren haben extremer Reichtum und extreme Armut wieder zugenommen. Die fünf reichsten Männer der Welt, Elon Musk, Bernard Arnault, Jeff Bezos, Larry Ellison und Warren Buffet, konnten ihren Reichtum seit 2020 mehr als verdoppeln – waren im Jahr 2020 noch 405 Milliarden US-Dollar in ihrem Besitz, können sich die fünf Herren heute über eine Vermehrung ihres Vermögens auf 870 Milliarden freuen. Durch den extremen Anstieg der Lebensmittel- und Energiepreise im Jahr 2022 sind Milliardäre noch reicher geworden – 95 Prozent der Lebensmittel- und Energiekonzerne weltweit haben 2022 ihre Gewinne mehr als verdoppelt und 282 Milliarden Euro an Gewinnen erzielt, während der Großteil der Menschen nicht wusste, wie sie Lebensmittel und Energie bezahlen sollen.
Verarmung und Ungleichheit: Wer zählt zu den Verlierern?
Reiche werden also immer reicher und die Armen? Ja, sie werden wieder ärmer – im gleichen Zeitraum seit 2020 sind hunderte Millionen Menschen weltweit in die extreme Armut abgerutscht. Aber wer gilt als arm? Armut zu messen ist schwierig, jeder empfindet Armut anders. Nach Definition der Weltbank sind Menschen extrem arm, wenn sie weniger als $ 2,15 pro Tag zur Verfügung haben. Und wer gilt als reich? Wo Reichtum beginnt ist wissenschaftlich nicht eindeutig definiert. Aber was klar hervorgeht ist, dass Reichtum vorwiegend männlich ist. Armut hingegen betrifft oft Frauen, weil sie oft in Teilzeit und in klassischen schlecht bezahlten Frauenberufen beschäftigt sind.